Komet C/2018 Y1 Iwamoto
Masayuki Iwamoto entdeckte am 19. Dezember 2018 seinen dritten Kometen. Schnell stellte sich heraus, daß dieser Komet für die Nordhalbkugel ideal Beobachtungsbedingungen bieten würde. Die erwartete Helligkeit liegt bei rund 8 mag mit Reserven nach oben wie unten. Ganz so hell wie Wirtanen im ausgehenden letzten Jahr wird er also nicht werden, aber immerhin kann er ein hübsches Feldstecherobjekt abgeben.
Den erdnähsten Teil seiner Bahn wird er um den 11. bis 12. Februar durchlaufen. Er steht dann mit maximaler Helligkeit im Löwen, nicht weit weg von Regulus, der rund eine halbe Stunde nach Mitternacht kuliminiert. Auch der zunehmende Halbmond ist dann noch weit genug weg vom Kometen, so daß er zumidest die Beobachtung nach Mitternacht nicht stört. Das ergibt bis Mitte Februar ideale Beobachtungsbedigungen. Da der Komet in nur 0,3 AE an der Erde vorbei ziehen wird, ergibt sich in diesem Zeitraum eine große relative Bewegung am Himmel von bis zu 7 Grad pro Tag.
Die geringe Entfernung zur Erde bedingt auch ein kurzes Beobachtungsfenster. Ende Januar steckt der Komet noch in der südlichen Jungfrau und wird da vom Mond gestört. Am 30. Januar zieht er in 4 Grad Entfernung an der Spica vorbei. Da hat sich dann auch der Mond soweit entfernt, daß ein Beobachtungsfenster von einer guten Stunde verbleibt.
Im Februar geht es dann steil aufwärts mit der Bahn in Richtung Löwen, wobei der Komet von Tag zu Tag heller wird, immer höher am Himmel steht und zu angenehmeren Zeiten beobachten werden kann. Nach der Passage am fast vollen Mond um den 17. Februar zieht Iwamoto rasch Richtung Westhorizont durch die Sternbilder Zwillige und Fuhrmann. Nach der Mondpassage macht der Komet vermutlich nur noch den Fotografen Spaß. Da wir den Kometen aber noch nicht kennen, sind Überraschungen nicht ausgeschlossen.