Der Sternhimmel im Dezember 2009
von Stefan Funk
Die Zeit der langen Nächte – aber auch die Zeit der kalten Nächte!!! Wer sich jetzt dick vermummt hinauswagt, um den Sternhimmel zu beobachten, wird mit fast 12 Stunden Dunkelheit belohnt.
Ein Blick nach oben am Abend verrät allerdings, dass der Herbst sich noch nicht ganz geschlagen gibt. Nach wie vor dominieren die Herbststernbilder Cassiopeia, Perseus und Pegasus den abendlichen Himmel. Nur ganz zaghaft macht sich nach Ende der Dämmerung auch der Winterhimmel bemerkbar. Der Orion spitzelt gerade über den Horizont, und Fuhrmann und Zwillinge sind ebenfalls noch schwer zu finden.
Jetzt ist die optimale Zeit, am Abendhimmel den berühmten Andromeda-Nebel zu finden. Es handelt sich dabei um eine Galaxie, die etwa doppelt so groß ist wie unsere Milchstrasse. Sie ist die einzige Galaxie, die man von Europa aus regelmäßig mit bloßem Auge erkennen kann. Zum Auffinden geht man zum dritten Stern der Herbst-Fünf-Stern-Reihe. Von ihm Richtung Zenith entdeckt man nach einer kleinen Wegstrecke ein diffuses Fleckchen neben einem schwachen Stern. Im Feldstecher ist das allerdings besser zu erkennen.
Planeten:
Merkur entfernt sich zwar Mitte Dezember recht weit von der Sonne, aufgrund des flachen Verlaufs der Ekliptik kommt es jedoch nicht zu einer Abendsichtbarkeit.
Venus steht dicht bei der Sonne und bleibt unbeobachtbar
Mars steht fast die ganze Nacht am Himmel. Er geht kurz nach Sonnenuntergang auf und ist gegen 20 Uhr hoch genug, um beobachtet werden zu können. Er steht im Sternbild Löwe als auffallend helles Objekt.
Jupiter ist noch zu Beginn der Abenddämmerung als heller Stern im Südwesten zu sehen. Die Beobachtung mit dem Teleskop verspricht jedoch nicht mehr sehr viel, so dass wir ihn für dieses Jahr von der Beobachtungsliste streichen können.
Saturn geht gegen Mitternacht auf. Er steht als helles Objekt etwa zwischen den Sternen Regulus im Löwen und Spica in der Jungfrau.
Uranus und Neptun werden am Abendhimmel ebenfalls zusehends schwieriger zu beobachten. Insbesondere Uranus, der näher an der Sonne steht, sollte nun kaum mehr interessant sein. Aber auch für Neptun neigt sich die Beobachtungssaison dem Ende entgegen.
Mondphasen:
Vollmond | 02.12. |
letztes Viertel | 09.12. |
Neumond | 17.12. |
erstes Viertel | 25.12. |
Vollmond, partielle Mondfinsternis | 31.12 |
Sternschnuppen:
Vom 07. bis 17. Dezember sind die Geminiden zu beobachten. Dieser Strom hat seinen Radiant im Sternbild Zwillinge und ist dafür bekannt, dass er viele sehr helle Sternschnuppen hervorbringt. Im Maximum, das um den 15.12. herum liegen dürfte, sollten bis zu 120 Schnuppen pro Stunde zu sehen sein.