Der Sternhimmel im November 2009
von Stefan Funk
Im Vergleich zum Oktober hat sich am abendlichen Sternhimmel kaum verändert. Nach wie vor sind die Sommersternbilder Schwan, Leier und Adler am frühen Abendhimmel zu sehen. Im Süden werden nun die Herbststernbilder dominant. Vor allem das große Pegasus-Quadrat ist auffällig. Von ihm zieht sich eine Sternenkette über die Andromeda bis zum Sternbild Perseus hin: die Herbst-Fünf-Sternreihe.
Oberhalb des Perseus ist eines der bekanntesten Sternbilder zu sehen: die Cassiopeia. Wegen ihrer Form wird sie auch als „Himmels-W“ bezeichnet. Im Osten gehen die ersten Wintersternbilder auf: der Stier mit seinem auffallend roten Stern Aldebaran. Die Milchstraße zieht vom Osthorizont ihren Bogen durch Perseus, Cassiopeia und den Cepheus bis zum Schwan im Westen.
Planeten:
Der sonnennahe Planet Merkur bleibt im November unbeobachtbar.
Immer schwerer zu finden wird die Venus. Sie ist zwar als Morgenstern noch recht hell, nähert sich aber nun schnell der Sonne. Gegen Monatsende wird sie dann in der Dämmerung nicht mehr zu finden sein.
Mars wandert im Laufe des Monats durch das Sternbild Krebs und nähert sich dem Löwen. Er gewinnt weiter an Helligkeit und Durchmesser. Zu Monatsende gelangt er bereits gegen 21.30 Uhr über den Horizont, und ist etwa eine Stunde vor Mitternacht dann gut zu beobachten.
Jupiter beendet langsam seine Abendsichtbarkeit. Er nähert sich nun zusehends der Sonne, und ist zu Monatsende nur mehr in der Dämmerung am Südwesthimmel zu sehen.
Saturn steht im Sternbild Jungfrau. Er geht nun auch immer früher auf und kommt zu Monatsende bereits gegen 2 Uhr morgens über den Horizont. Allerdings wird er in den kommenden Monaten noch besser zu beobachten sein.
Die fernen Planeten Uranus und Neptun können am Abendhimmel mithilfe eines Feldstechers aufgefunden werden. Allerdings braucht man dafür neben einem klaren Himmel auch die Kenntnis, wo die beiden Himmelskörper stehen. Neptun ist nicht mit bloßem Auge zu sehen. Er steht im Sternbild Steinbock. Etwas weiter östlich im Wassermann kann man den Uranus finden. Er ist heller als Neptun und kann unter günstigen Bedingungen auch mit freiem Auge als schwacher Stern erkannt werden. Aber er nähert sich nun auch mehr und mehr der Sonne und wird gegen Monatsende unbeobachtbar.
Mondphasen:
Vollmond | 02.11. |
letztes Viertel | 09.11. |
Neumond | 17.11. |
erstes Viertel | 24.11. |
Sternschnuppen:
Die Leoniden tauchen ab Mitte November am Morgenhimmel auf. Ihr Radiant liegt im Sternbild des Löwen, wovon sie ihren Namen haben. Das Maximum wird für den 17. oder 18. November erwartet. Da der Verursacher-Komet Tempel-Tuttle erst vor einigen Jahren die Bahn der Leonien mit frischem Staub versorgt hat, dürfte die Aktivität wiederum wie in den letzten Jahren recht hoch sein. Eine Abschätzung ist allerdings schwer, wie viele Sternschnuppen pro Stunde zu beobachten sein werden.